The Shoppers Are Back In Town

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The Shoppers Are Back In Town

von Wolfgang Eisenberg

Allen Unkenrufen zum Trotz:
der Mensch und seine emotionalen Bedürfnisse haben sich nicht geändert, ebenso wenig seine Sehnsucht nach Shopping-Erlebnis, auch nicht in der Krise.

Neueste Studien bestätigen, wenn vielleicht auch mit anderen Worten, die Essenz unserer mehr als drei Jahrzehnte umfassenden Arbeit im Umfeld der Kaufentscheidungen und der emotionalen Käuferansprache am POS, die wir auch in unserem Buch „Läden in der (Corona-)Krise“ zusammengefasst haben.

Nur noch Onlinehandel?

Manche aktuellen Ansätze in Expertenkreisen, die die Zukunft des Handels allein im digitalen Geschäft sehen, gehen an der Realität vorbei. Für Innenstädte, deren Händler und deren Shopper wäre eine solche einseitige Entwicklung fatal. Die Innenstädte würden (noch weiter) veröden, die dort noch verbliebenen Händler müssten endgültig aufgeben und den für alle lebenswichtigen Shopper würde nichts mehr in die Städte ziehen.

Versetzen Sie sich einmal gedanklich zurück in die Zeiten, wo unsere Innenstädte noch vor Leben sprühten, wo aktive und attraktive Händler die Shopper mit berauschenden Produktideen in ihre Läden zogen, wo neue Marken und sogar Weltmarken auf diese Weise geboren wurden.

Eine neue Marke im Onlinehandel zu lancieren, ist unendlich schwieriger, aufwändiger und langwieriger, als wenn man sie interessierten Käufern live vor die Nase halten kann. So manche der heute bekannten Marken hätte es vielleicht ohne den Einzelhandel nie gegeben.

Was wollen Shopper wirklich?

Tatsächlich wollen Shopper beides, Online- UND stationären Handel, wie eine weltweite Studie der Axis Communications in Zusammenarbeit mit Ipsos und GfK 2018/2019 bestätigte:
„Lediglich zehn Prozent der Menschen kaufen NUR online und 14 Prozent NUR im stationären Handel ein. Die Mehrheit von 76 Prozent nutzt beides und wünscht sich explizit sowohl stationäre als auch Online-Shops, die sich ergänzen und ein nahtloses Einkaufserlebnis bieten.“

Und weiter:
“Für 81 Prozent war das allgemeine Shopping-Ambiente in der Einkaufsumgebung mit Elementen wie Musik, Raumausstattung, Dekoration oder Beleuchtung ein entscheidender Faktor für oder gegen eine Kaufentscheidung. Für 56 Prozent war es zudem wichtig, vom Ladenpersonal wiedererkannt und beim Namen begrüßt zu werden. Die persönliche Betreuung und Beratung sind dabei für den Einzelnen entscheidend.“

In einem Artikel von IT4RETAILERS aus der Reihe „Zukunft des Einkaufens“ mit dem Titel „Der Kunde bestimmt - Handel in 2025“ heißt es: „In der kommenden Zeit wird nur der Händler erfolgreich sein, der sein Angebot im Hinblick auf Zeitersparnis (Comfort), zusätzlichen Komfort (Convenience) und Erlebnis (Experience) für die Käufer*innen verbessert. Und das gilt für Online UND Offline.“

Können ALLE glücklich werden?

Die Innenstädte brauchen zum Glücklichsein starke Händler, und diese Händler brauchen zum Glücklichsein starke Marken, die ihnen helfen, die verlorenen Shopper am POS wieder erlebnisoptimiert anzusprechen und zu beglücken, und die sich dort durch derart gesteigerte Verkäufe auch selbst ein Stück vom Glück zurückholen. Innenstadt glücklich - Händler glücklich - Marke glücklich - Shopper glücklich. Eine klassische Glück-Glück-Glück-Glück-Situation.

Vielleicht können wir ja schon bald wieder in Anlehnung an den Song von Thin Lizzy singen:
„The Shoppers (Boys) Are Back In Town“

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